Ein Weihnachtsgruß von meiner Tochter Laura Sophia.
Seit Jahren versuche ich mich an der Weihnachtsszene. Laura ist kurze zehn Minuten in ihrem Malzimmer verschwunden und hat ein sehr ausdrucksstarkes Bild gezaubert...
Danke Laura!!!
Der dich schuf,
wird dich tragen,
auch über den Abgrund weg.
Johanna v. Bismarck
Zuerst möchte ich mich herzlich bei all jenen bedanken, die uns am Stand auf dem Markt besucht haben - teilweise sogar von sehr weit her gefahren sind - um unsere Herzwärmerchen und Seelenstreichler zu sehen! Auch für euer Lob ein herzliches Dankeschön! Wenn die kleinen Glücklichmacher, die zuerst in meiner Phantasie lebendig werden und danach unter meiner Hand entstehen, auch den Weg in euer Herz finden, bedeutet mir das sehr viel!!! Herzlichen Dank!
Für alle, die es nicht an unseren Stand geschafft haben, hier ein paar Dinge, die den Weg an ihren neuen Bestimmungsort gefunden haben:
Engelchen, Elfchen, Krippen, Schmuck, Schalen aus Holz und vergoldet, Tiere und Weihnachtslichter, Bücher, Kalender, Karten, Buttons, Lesezeichen und vieles mehr......
Unser Stand an den Weihnachtsmärkten ist bestückt mit Seeligkeitsdingen, die in den glücklichen Mussestunden im Sommer auf der Alm in Zusammenarbeit der ganzen Familie entstehen ... natürlich wächst die Fülle der verschiedenen Klitzekleinen in meiner Filzwerkstatt, dem Malatelier und der Tischlerwerkstatt übers ganze Jahr, aber die Seele ist doch das gemeinsame Schaffen in den Sommerferien...Ein ganz großes Dankeschön meiner wunderbaren Familie, die mich in all meinen Tätigkeiten unterstützt!!!
Einen wünderschönen Advent wünsche ich euch allen, mit viel Weihnachtslicht!
Herzlich Kerstin Schmolmüller für ellathefay
Ihr werdet an meinem Stand viele Herzwärmerchen finden:
Ich durfte mit meinem zauberhaften Töchterchen ihre Konfirmationsreise machen.
Wir haben ein paar Maltage in Venedig verbracht.
Diese Stadt ist schon sehr besonders - kein Autolärm, die vielen kleinen Gässchen und Brücken, die schön geschwungenen Gondeln... es mutet an fast wie nicht von dieser Welt!
Venezianische Grüße und eine schöne Woche, wünscht euch Kerstin/ellathefay!!!
Zur Zeit arbeite ich fleißig im Malatelier.
Ich darf eine wunderschöne Geschichte von Peter Gintenreiter illustrieren!
Hier ein kleiner Vorgeschmack:
Wind im Haar und Augen, die schon in die geheimnisvolle Tiefe des nahenden Winters blicken...
Täglich entstehen unter Lauras schöpferischer Hand wunderschöne Bilder - danke für die anregende Galerie in unserem Wohnzimmer, Laura!
An dieser Stelle möchte ich auch den Menschen danken, die mit Anteilnahme und Freude meine Beiträge lesen und genießen!
Herbstwindzerzauste (eine wunderschöne Wortkombination, die ich heute geschenkt bekommen habe - danke, Luzia!) Grüße,
Kerstin/ellathefay
Die brennende Purpurwelle jetzt im Herbst, die sich fast alle Abende über den Himmel zieht, lässt Herzen höher schlagen...
Unter dem Heu, welches an unserer Stallwand gelagert ist, wohnt eine Igelfamilie. Erst waren wir erstaunt, weil immer wieder Eier im Hühnerstall gefehlt haben, dann haben meine Kinder die Igelfamilie entdeckt, die Eier und Katzenfutter liebt...
Vor dem Winter müssen die Igelkinder noch genügend Speck auf die Knöchelchen bekommen - sie können wirklich sehr viel fressen, ausdauernd und kontinuierlich...
Aber nicht nur die Igel sind überall am Werkeln jetzt im Herbst, auch Wichte, Zwerge, Gnome und Trolle - jeder nach seiner Manier, sammeln jetzt Vorräte, oder helfen unbemerkt im Haus bei Aufräum-, und im Garten bei den letzten Herbstarbeiten.
Wenn du Glück hast oder noch ein junges Kind bist, kannst du sie beobachten, wie sie in großer Geschwindigkeit und trotzdem in absoluter Ruhe ihre Sachen regeln. Natürlich sind sie sehr unterschiedlich...den einen passiert schon öfter ein Schabernack, die anderen tadeln sie dafür und schauen traurig und ernst, um alles wieder gut zu machen. Wieder andere sind lieber im trockenen Haus und helfen bei gediegenen Arbeiten, während es andere lieben im stürmischen Wind und im Blätterwirbeln zugange zu sein. So sind sie uns in einer Weise ähnlich, individuell wie wir...
Ich bin dankbar wenn ich sie im Augenwinkel kurz vorbeihuschen sehe und weiß, dass ich sie um mich habe...
In diesem herbstfleißigen Sinne, wünsche ich euch eine blätterwirblige Woche!
Herzliche Grüße von Kerstin/ellathefay
Die ihr Felsen und Bäume bewohnt, o heilsame Nymphen,
Gebet jeglichem gern, was er im Stillen begehrt!
Schaffet dem Traurigen Trost, dem Zweifelhaften Belehrung,
Und dem Liebenden gönnt, dass ihm begegne sein Glück.
Denn euch gaben die Götter, was sie den Menschen versagten:
Jeglichem, der euch vertraut, tröstlich und hilflich zu sein.
J.W.Goethe
Heute haben sie wieder getanzt in meinem Garten....die Elfchen....
In diesem Sommerabendsinne wünsche ich euch einen schönen Sonntag!
Es grüßt herzlich ellathefay
Oft wurde ich nun schon von meinen Websitebesuchern gefragt, WO denn diese Küchenhelfer in meiner Küche wohnen. Hier nun die Bilder zu meiner kleinen, sehr praktischen Küche mit viel Stauraum. Bitte schaut nicht auf Gebrauchsspuren: Die Küche hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel und täglich wird in ihr für sechs Personen gekocht....Entstanden ist sie im Atelier für organisches Bauen und Wohnen von Rudolf Schmolmüller, der mir auch meine Bilder so behandelt hat, dass sie in der Küche, auch direkt neben dem Herd, keinen Schaden erleiden! Danke! Solche Küchen und Küchenhelfer können auch in eure Häuser einziehen. Hi! ;-)
Herzlich grüßt ellathefay
Der größte Wunsch meines Töchterchens als sie noch kleiner war, wären Flügel gewesen....oft haben wir uns unterhalten, wie es sich wohl anfühlen müsste, wenn an unserer "gestutzten" Flügelstelle, plötzlich doch wirklich Flügel wachsen würden....
Wo wir gehn und stehn begegnen sie uns, die kleinen Wesen, die Flügel besitzen - sei vorsichtig! Trotz der Flügel sitzen sie gerne im Gras, hängen in Zauberkräutern, oder sitzen auf Blumen - pass auf wo du hin trittst!!!
Zaubergartengrüße von ellathefay
Heute zeige ich euch, wie ihr ein Gesicht aufbaut: Über die Proportionen, von Eselsbrücken für die Formen, zu den Schattierungen, bis hin zu den Tricks für die Glanzlichter und die erhöhten Stellen.
Ich hoffe es regt euch zu eigenem Tun an und freue mich über Rückmeldungen!
Schönen Abend!
ellathefay
Quellreine Luft, schmetterlingszarte Winde, sternenhelle Nächte...
Unsere Rucksäcke sind wieder voll. Energie, Inspiration, Kraft, Freude und viele neue Eindrücke haben wir gepackt.Wieder durften wir viele Tage in der erholsamen Bergwelt verbringen, hohe Gipfel besteigen und in eiskalten Seen schwimmen...
Neben zarten Lichtnelken gab es auch wilde Waldläufer...
Eine satte Zeit - jetzt freue ich mich wieder auf die Arbeiten in meiner Filzwerkstatt, dem Malatelier und der Schreibküche...
Eine schöne Sommerwoche euch allen!
Herzliche Grüße,
Kerstin Schmolmüller für ellathefay
Endlich habe ich es geschafft, neben den vielen Arbeiten, die gerade für unsere Schule zu tun sind, den Bruder von Mybbs, Floffy, aufs Papier zu bannen. Ich hoffe er gefällt euch.
Herzliche Grüße,
Kerstin Schmolmüller für ellathefay
Mybbs ist ein kleiner Finnguaala. Das ist eine Art Hauswichtel. Er ist ein Sidekick meiner Protagonistin, der zur Zeit bei mir entstehenden Geschichte, und hilft ihr in vielen Situationen. Menschen können ihn nicht sehen, meine Protagonistin schon, weil sie ein Mensch mit besonderen Fähigkeiten ist.
Ich hoffe der Kleine (keine 50cm groß) gefällt euch. Ich habe ihn jedenfalls fest ins Herz geschlossen.
An den Wänden in meiner Küche wohnen viele kleine Helferlein, die mir schon oft eine fallende Tasse aufgefangen, oder gerufen haben, wenn der Kuchen im Ofen fertig gebacken war. Ich bin sehr glücklich, sie, während der vielen Stunden, die man als Mutter in der Küche verbringt, an meiner Seite zu haben.
Hier ein paar eingefangene Momente aus meiner Küche...
In diesem Sinne wünsche ich euch eine schöne Woche und grüße herzlich,
Kerstin
Am Sonntag vor dem großen Regen, war ich just draußen und habe meine Erdbeeren mit Holzwolle unterlegt, als ich doch wirklich schon eine rote Beere fand. Als ich sie jedoch pflücken und den Kindern bringen wollte, habe ich ein Kitzeln gespürt und beim Hinschauen ein klitzekleines Mädchen entdeckt, das sehr ernst den Kopf schüttelte mit großen, dunklen Augen und dann ganz plötzlich verschwand. Natürlich habe ich die Erdbeere dann gelassen und sie am nächsten Tag nicht mehr gefunden - was die kleine Elfe aber wirklich gewollt hat, weiß ich nicht......ich hoffe sie kommt wieder und sagt es mir....
Ich blickte ängstlich um mich, doch ich konnte nichts erkennen. Um mich herum war es stockfinstere Nacht.
Ich fröstelte und zog meinen dünnen Mantel enger um mich. Es war sogar für Juli noch ziemlich kalt, vor allem in der Nacht.
Leise schlich ich weiter: Eigentlich durfte ich mich in der Nacht nicht hier draußen aufhalten, das war streng verboten, denn es war Ende Juli 1940, also ungefähr zweieinhalb Monate nachdem Hitler und die deutsche Armee in Belgien eingefallen war.
Vor mir tauchte ein Schatten auf: Erschrocken duckte ich mich und hielt die Luft an.
Ich wartete ein bisschen und starrte angestrengt in die Dunkelheit vor mir: Doch der schwarze Umriss bewegte sich nicht und entpuppte sich letztendlich als ein Bauernhaus.
Ich schlich näher, immer angestrengt auf jedes Geräusch achtend. Plötzlich klappte eine Tür.
Mein Herz raste und ich sah voller Entsetzte, dass auf dem Hof Licht angemacht wurde. Ich wagte nicht mehr zu atmen: Ein Mann mit einem Hund kam aus einem der Häuser.
Der Hund schnüffelte in die Luft und begann zu bellen.
Hilfe, dachte ich. Jetzt finden sie mich und liefern mich den Moffen (Deutschen) aus!
Ich sah, wie der Hund an der Leine zerrte: In meine Richtung!
Er bellte und ich sprang auf und ergriff die Flucht.
Der Mann ließ sich von dem Hund ziehen. Ich drehte mich um und blickte zurück, um meinen Vorsprung abschätzen zu können. Da passierte es: Ich prallte in vollem Lauf gegen irgendetwas, das unmittelbar vor mir aus der Dunkelheit aufgetaucht war, es gab ein dumpfes Geräusch und ich sank benommen zu Boden.
Mein Kopf dröhnte und in meinen Ohren hörte ich das Blut rauschen.
Bloß nicht aufgeben, hämmerte es in meinem Kopf. Ich raffte mich auf, doch es war schon zu spät: Jemand leuchtete mir mit einer Lampe direkt ins Gesicht.
Ich blinzelte ein paar Sekunden angstvoll ins Licht, dann setzte ich mich langsam auf und wartete auf einen günstigen Moment, um vielleicht doch noch zu entkommen. Es kam aber ganz anders!
„Na, wen haben wir denn da?“ fragte der Mann freundlich.
„Mich.“ Antwortete ich knapp und schaute bebend zu Boden.
„Ganz ruhig.“ Sagte der Mann, „komm, ich bringe dich erst einmal hinein und wir schauen, ob du dich verletzt hast.“
„Nein!“ sagte ich atemlos, doch der Mann packte mich schon am Arm und führte mich mit festem Griff zum Haus und hinein durch die Tür in eine heimelig eingerichtete Stube. Tausend Ängste schossen mir durch den Kopf – wenn ich in die Helligkeit komme, sieht er, dass ich eine Jüdin bin – dann war’s das – für immer….
„Ruth! Sieh mal, wen ich dir hier bringe!“ rief der Mann und an mich gewandt fuhr er fort: „Ruth ist meine Frau.“ Ich drehte den Kopf weg, dass er mein Gesicht nicht sehen konnte.
„Ja, Leo?“ eine kleine, rundliche Frau hatte die Stube betreten.
„Ich habe hier ein junges Mädchen von der Wiese gepflückt, sieh hier.“
Der Mann schob mich weiter in die Stube hinein. Meine schwarzen Haare fielen mir wirr ins Gesicht und ich hoffte, dass es meine jüdischen Züge genug verdeckte.
„Wer bist du?“ fragte die Frau und lächelte mich freundlich an.
Ich schaute weg, um mich nicht zu verraten, aber die Frau hatte schon verstanden und sagte: „Dass du eine Jüdin bist steht außer Frage: Eine Jüdin zu sein ist aber nichts Schlechtes! Beruhige dich, Kind. Nein eine Jüdin zu sein ist nicht schlecht, nur in den heutigen Zeiten gefährlich. Bist du denn auf der Flucht vor den Deutschen?“ fragte die Frau weiter.
„Ich… ja. ich bin auf der Flucht.“ Antwortete ich zitternd, nun brauchte ich mich ja nicht mehr zu verleugnen, dafür war es schon zu spät. Ich wagte einen Blick in die himmelblauen Augen der Frau und konstatierte, dass die Augen gütig waren. Ich schöpfte Mut.
„Wirst du verfolgt?“ war die nächste Frage der Frau.
Ich blickte kurz aus einem der Stubenfenster und antwortete zögernd: „Ich glaube nicht -, ich meine, - ich hoffe nicht.“
„Na komm. Mal sehen wie lange du bei uns bleiben kannst.“ Erwiderte die kleine Frau gutmütig. „Auf dem Dachboden kannst du dich erst einmal verstecken.“ Mit diesen Worten brachten sie mich zu einer kleinen Tür.
„Ich bringe dir gleich etwas zu essen, du bist ja spindeldürr!“ die Frau musterte mich mitleidig.
„Ach, und ich bin Frau Neno. Aber du darfst mich auch Ruth nennen.“
Ich murmelte einen leisen Dank und schlüpfte durch die aufgehaltene Dachbodentür, die hinter mir zuklappte.
Auf der steilen Bodentreppe verweilte ich einen Augenblick. Meine hämmernden Kopfschmerzen ließen nach, als ich eine Weile geklettert war, ertastete ich in der Dunkelheit eine weitere Tür: Ich drückte die Klinke herunter und betrat den Raum. Hier oben war es wieder kühler, aber mir war nicht mehr so kalt wie vorher draußen in der gefährlichen Nacht.
Ich trat zu einem kleinen Dachfenster: Hier war es schon ein bisschen heller, denn der Tag graute.
Plötzlich vernahm ich ein rumpeln auf der Treppe:
Jemand kam zu mir herauf! Man konnte nie wissen - ich verkroch mich also schleunigst hinter einer Kommode. Die Bodentür ging auf und eine Lampe erhellte den Raum. Ruth war gekommen mit einem Krug und einer Schüssel.
„He, wo bist du, kleine Jüdin?“
Beschämt kroch ich hinter der Kommode hervor.
„Wie heißt du eigentlich?“ fragte Ruth neugierig.
„Lena heiße ich, Frau Ruth.“
„Schöner Name. Ich habe hier etwas Brei und warmes Wasser für dich, mehr haben wir leider auch nicht, aber es wird dich wärmen.“
Ruth stellte alles auf einen kleinen Tisch und sah mich auffordernd.
„Was passiert jetzt mit mir?“ fragte ich bange.
„Jetzt iss erst einmal.“ Forderte Ruth mich auf.
Schweigend löffelte ich den Brei und nahm hin und wieder einen Schluck Wasser. Als ich fertig war fragte Ruth: „Nun, erzähle, warum du ganz alleine in der Nacht draußen herumläufst. Noch dazu als Jüdin.“
Meine Zunge fühlte sich trocken an als ich tonlos antwortete: „Ich musste weg, denn da, wo wir untergetaucht waren, war ich nicht mehr sicher.“
Frau Ruth sah wahrscheinlich, dass sie nicht weiter fragen durfte.
„Nun komm. Ich bringe dir eine Decke, dann kannst du dich hinlegen.“ Während Frau Ruth den Dachboden verließ, versuchte ich krampfhaft die Gedanken an meine Familie zu verscheuchen.
Ich war froh, als Ruth wieder zurückkam, da war es leichter, nicht an meine Lieben zu denken. Ruth wies mir einen Platz auf einem alten Sofa zu, das in der Ecke stand. Ich legte mich hin und Ruth deckte mich zu.
„Wie alt bist du, mein Kind?“ fragte sie.
„Sechzehn. Gerade erst geworden.“, antwortete ich.
„Schlaf wohl, mein Kind. Morgen sehen wir weiter!“ Ruth verließ den Boden, ließ mir aber die Lampe da, die ein warmes Licht verströmte.
Ich blickte mich um. Es wurde schon hell, also drehte ich die Lampe aus und schloss die Augen.
Augenblicklich brach die Erinnerung der vergangenen Monate über mich herein, wie eine Welle eiskalten Wassers:
Als am 10. Mai 1940 Hitlers Truppen in Belgien einfielen, waren natürlich alle entsetzt: Krieg! Krieg war schrecklich und dieser hier hatte zusätzliche Schrecken auf Lager.
Als wir, meine Mutter, mein Vater, meine jüngeren Geschwister Susi und Jan in der Zeitung lasen, dass die Deutschen in Belgien eingefallen waren, begann Mutter zu weinen.
„Nun sind wir verloren!“ klagte sie. „Die Deutschen wollen mich! Und dich! Und dich!“ Mutter zeigte auf jeden von uns, während ihr die Tränen über die Wangen liefen.
„Hör auf! Sie wollen einfach uns Juden.“ Stellte Vater richtig.
„Wieso?“ fragte ich.
„Weil Hitler die Juden hasst.“ Entgegnete mein Vater.
„Aber wir haben Hitler doch nichts getan, oder?“ fragte Susi unschuldig.
„Nein. Und doch hasst er uns.“ Schluchzte Mutter.
„Beruhige dich, Lisa.“ Mein Vater streichelte Mutter über den Rücken.
„Vielleicht wird es gar nicht so schlimm.“ Tröstete Vater.
So hat alles begonnen. Am Anfang schien alles noch recht normal. Doch schon bald wurden viele Geschäfte für Juden verboten. Dann auch Hotels, das Schwimmbad, das Kino. Einfach alles. Dann wurde Vater von seiner Arbeit entlassen. Wir mussten alle in eine jüdische Schule wechseln. Überall waren Schilde angebracht: Für Juden verboten.
Eines Tages kam Vater mit einem kleinen Päckchen nach Hause.
In dem Päckchen waren fünf gelbe, handtellergroße Sterne. In den Sternen stand schwarz: Jude.
„Oh! Schön!“ rief Jan.
„Darf ich so einen haben?“ fragte Susi.
„Ja. Ihr dürft alle einen haben. Wir dürfen ohne ihn nicht mehr außer Haus gehen.“ Vater und Mutter wechseln einen kurzen Blick, den ich auffange und der mir ins Herz schneidet. Der schöne gelbe Stern hatte also einen hässlichen Beigeschmack.
„Lisa! Kannst du uns die Sterne aufnähen?“, fragte der Vater.
„Wo?“ Mutter hatte ihren Nähkasten herausgeholt.
„Auf die Brust, links.“ Erklärte Vater kurz.
„Wenn wir je ohne Stern das Haus verlassen, muss man 1000 Gulden zahlen und hat sechs Monate Haft.“ Ermahnte Vater uns, der das beigelegte Schreiben, wie einen Beipackzettel, gelesen hatte.
Also durften wir nun nur mehr mit dem gelben Stern auf die Straße.
Doch bald durften wir auch MIT dem Stern nicht mehr mit der Straßenbahn fahren und auch sonst waren wir auf der Straße ungern gesehen, trotz des schönen Sterns. Die jüdische Schule wurde aufgelassen und jeden Tag wurden jüdischen Familien von den Moffen abgeholt. Sie wurden in Arbeitslager gebracht.
Vater und Mutter beschlossen, mit uns unterzutauchen. Ein Freund von Vaters Freund wollte Juden helfen. Also bot er uns an, bei ihm im Keller zu wohnen.
Dafür bekam er von Vater Geld für das Essen und so weiter.
Wir mussten aber ein ziemliches Stück laufen.
Mutter erklärte: „Wenn wir kurz vor Herr Jansens Straße sind, lösen wir den gelben Stern von unserer Kleidung. Dann laufen wir unauffällig weiter.“
Mutter löste alle Sterne auf unseren Jacken und nähte sie dann nur an den Spitzen wieder an, sodass wir sie leicht herunterreißen und in die Tasche stecken konnten.
Dann zogen wir so viel an, wie wir konnten, ohne dass es zu stark auffiel. Wir durften nichts mitnehmen, denn das würde auffallen. Dann gingen wir auf die Straße.
Als wir eine Weile gelaufen waren, zischte Mutter: „Jetzt löst ihr unauffällig den Stern und steckt ihn in die Tasche.“
Das Herz schlug mir bis zum Hals. Vor uns war die Straße leer. Ich atmete tief durch und riss mit einem Ruck den Stern von meinem Mantel.
Wir gingen noch zwei Straßen weiter und standen dann vor Herr Jansens Haus.
Herr Jansen hatte uns schon erwartet. Er öffnete uns die Tür und brachte uns in den Keller. Auf dem Boden waren ein Strohhaufen mit einem Leintuch darüber und fünf dünne Wolldecken. Erstaunt sahen wir uns in unserem neuen Zuhause um.
Wir wohnten einige Wochen in dem düsteren Keller und verhielten uns mäuschenstill: Ich hockte in einem Winkel und las. Das tat ich die meiste Zeit.
Ich lebte in diesen Geschichten. Um mich herum nahm ich kaum etwas wahr. So war es leichter auszuhalten.
Doch irgendwann waren auch die Bücher ausgelesen und mir wurde langweilig. Kalt war es auch im Keller. Also begann ich, den Keller etwas zu erkunden.
Ich kroch in jeden Winkel und fand letztendlich auch ein altes Sofa. Ich beschloss, dies als Geheimnis für mich zu behalten.
Von nun an verbrachte ich viel Zeit auf dem Sofa.
Eines Tages rutschte mir mein Löffel in eine Ritze des Sofas. Ich versuchte, ihn wieder zu ertasten, griff aber immer ins Leere.
Ich untersuchte also das Sofa genauer und war sehr erstaunt, als ich merkte, dass man das Sofa aufklappen konnte. Im Sofa war ein ziemlich großer Hohlraum. In diesem Holraum fand ich auch meinen Löffel wieder.
Zwei Tage später klopfte es laut und energisch an der morschen Kellertür.
Eine laute, tiefe Stimme rief: „Heil Hitler! Aufmachen!“
Zu Tode erschrocken versteckten wir uns. Die Moffen! Es war um uns geschehen!
Ich rannte zu meinem Sofa und schlüpfte hinein. Es war knapp, aber ich war mittlerweile so dünn, dass ich ganz hineinpasste.
Mit klopfendem Herzen lauschte ich nach draußen. Schwere Schritte näherten und entfernten sich wieder.
Die Moffen suchten den Keller ab. Plötzlich rief einer der Soldaten: „Da! Ich hab einen!“
Sie hatten jemanden! Wer war es?
Die Antwort war ein durchdringender Schrei. Oh Gott, Jan! Sie hatten Jan gefunden!
Mir stiegen Tränen in die Augen.
„Ein kleiner Jude!“ Einer der Moffen lachte hässlich und gab Jan eine schallende Ohrfeige.
„Zum Teufel mit dir, Soldat, lass dieses Kind in Ruhe!“ Mutter!
„Ah! Ein Weibsstück hat sich hier auch noch versteckt, ihr seid wohl noch mehr!“ wieder ein kehliges Lachen.
Da schrie Jan panisch: „Papa! Papa, so hilf uns doch!“
Halt den Mund, hätte ich am liebsten gerufen, aber Jan war wohl einfach noch zu klein um das alles zu verstehen.
„Es ist also auch noch ein Mann in diesem stickigen Gemäuer! Los, sucht ihn!“
Man hörte eine Weile nur Gerumpel, schlurfende Schritte und Jans Weinen.
Es dauerte nicht allzu lange, da zerrten sie Vater aus einem Winkel ins Licht. An sein Bein klammerte sich Susi.
Mutter begann laut zu weinen. Mir brach fast das Herz, als die Moffen meine Eltern und Geschwister durch die Tür stießen und die Schritte und Mutters Weinen sich immer weiter entfernten.
Ich blieb noch eine Weile in dem Sofa liegen, dann stieg ich heraus.
Es war unheimlich still im Haus. Ich machte mich auf die Suche nach Herr Jansen. Herr Jansen war auch nirgends zu sehen. Wahrscheinlich haben die Moffen ihn auch mitgenommen.
Ich weinte und fühlte mich sterbenselend.
Wo sollte ich hin? Ich lief in die Küche und aß etwas. Das restliche Essen steckte ich mir in die Tasche.
In der Garderobe nahm ich Herr Jansens Mantel und Mütze.
Dann öffnete ich die Tür und rannte auf die Straße.
Ich rannte und rannte, bis ich unsere Kleinstadt hinter uns gelassen hatte. Wie durch ein Wunder wurde ich nicht aufgehalten.
Hier draußen waren nur vereinzelte Bauernhöfe.
Ich rannte querfeldein, bis es dunkel wurde und ich nichts mehr sah.
Und jetzt lag ich hier! Auf einem weichen Sofa und nicht mehr ganz so hungrig und frierend wie zuvor.
Doch die Trauer und die Angst waren nun meine treusten Begleiter.
Ich musste eingeschlafen sein, denn als ich wieder erwachte, wusste ich zuerst nicht, wo ich war.
Doch langsam fiel mir alles wieder ein: die Aufgreifung meiner Familie und dann Ruth.
Ruth, die mir Essen brachte. Mir, einer Jüdin!
Die freundlichen Falten um ihre Augen. Und ihr gutes Herz.
Ich schloss meine Augen wieder.
Ein Geräusch ließ mich emporschnellen. Ich saß sofort habacht auf dem Sofa.
Doch es war nur Ruth.
„Ruhig!“ flüsterte sie.
„Weshalb?“, fragte ich, „sind die Moffen hier?“
„Nein, nein! Aber Leo hat Besuch.“
„Ach so.“ ich stand auf und streckte mich.
„Hast du gut geschlafen? Hast du Hunger?“ Ruth schob mir neue Kleider hin.
„Ja danke. Ich habe sehr gut geschlafen. Und ich habe auch Hunger.“ Sagte ich und lächelte schief.
„Warte hier. Ich bringe dir etwas.“ Geschäftig lief Ruth die Treppe hinunter.
Als sie wieder kam, hatte sie ein Brötchen und ein Glas gewässerte Milch dabei.
„Hier. Iss!“
„Danke.“ Ich verschlang das Brot und trank die wässrige Milch.
Ruth und Leo Neno sorgten gut drei Jahre lang für mich und versorgten mich mit Neuigkeiten. Sie hätten mich auch bis zum Ende des Krieges versteckt, wenn nicht jemand etwas gemerkt hätte…
Im Winter 1943, als die Sowjetunion schon bis an die Grenzen von Rumänien vorgestoßen war, kamen eines Tages die Moffen mit einem Lastwagen.
Zuerst dachte ich, sie würden mich nicht finden, aber als sie dann begannen, immer näher an meinem Versteck zu suchen, bekam ich schreckliche Angst, und versteckte mich dann in einem Schränkchen.
Dort wartete ich eine Weile angstvoll.
Mit einem Knall flog die Bodentüre auf und ich hörte wieder, wie die Soldaten anfingen zu suchen.
„Ha! Hier in dem Schränkchen!“ rief einer. Mir stand das Herz still.
Doch auf einmal wurde ich ruhig. Sollten sie mich doch finden. Wenn sie mich ins Lager schickten, würde ich vielleicht meine Eltern und Geschwister wieder sehen!
Ich zuckte zusammen, als die Türe des Schränkchens aufgerissen wurde.
„Hier, Kameraden! Ich hab sie!“ ich wurde gepackt und ans Licht gezerrt.
„Aha, aha. Ein Mädchen also. Sicher schon über 16.“ Sagte einer der Soldaten. An mich gewandt fuhr er fort: „Wo ist dein Personenausweis, hä, Mädchen?“
„Ich… ich habe keinen.“ Sagte ich zitternd.
„So? Wie alt bist du denn?“, aus zusammengekniffenen Augen schaute mich der Soldat an und trotz der lebensgefährlichen Situation musste ich daran denken, dass er mich, mit seinen kleinen Äuglein und dem Schwabbelbauch, an ein Hängebauchschwein erinnerte.
„15.“ Log ich, obwohl ich wusste, dass man genau sah, dass ich nicht mehr 15 war, sondern älter. Denn man brauchte erst ab 16 einen Personenausweis. Mutter und Vater hatten auch einen Personenausweis: Mit einem Foto, dem Geburtsdatum und einem schwarzen J. - J für Jude.
„Nein. Du bist eine Jüdin und bestimmt schon 18!“
Grob packten mich die Moffen und warfen mich in den Laster.
Ich landete auf etwas Weichem. Oh Gott! Als dieses Weiche stöhnte, wusste ich, dass es ein Mensch sein musste.
„Hallo?“ flüsterte ich und krabbelte von dem lebendigen Berg herunter.
„Wer ist da?“ flüsterten zwei Stimmen weiter vorne.
„Lena.“ Antwortete ich und kroch in Richtung der zwei Stimmen.
Diese zwei Stimmen gehörten Ruth und Leo.
Wegen mir wurden auch sie ins Lager gebracht. Wegen MIR!
Die Erkenntnis traf mich wie ein Hammerschlag. Zwei für das Leben von einer, die nun wohl auch nicht überlebt!
Langsam ruckelnd setzte sich der Wagen in Bewegung.
Zuerst wurden wir in eine Art Zwischenstation verfrachtet, wo wir alle unsere Kleidung abgeben mussten und einen blau-weißen Sträflingsanzug bekamen, der stank und schmutzig war. Wem hatte der wohl vorher gehört?
Dann wurden uns unsere Haare abrasiert.
Man packte uns wieder und warf uns in einen dicht verschlossenen Waggon, in dem schon sicher 50 weitere Menschen im Sträflingsanzug und mit abrasiertem Haar dicht aneinander gepfercht, standen.
Mir wurde übel. Der Waggon begann zu fahren. In eine ungewisse Zukunft…
„Fürchte dich nicht, es wird schon wieder gut werden!“ flüsterte Ruth mit bebender Stimme, an der man hörte, wie sehr sie sich selber fürchtete und wie wenig sie an ihre eigene Aussage glaubte.
Doch ich fürchtete mich fast zu Tode. Da konnte Ruth reden was sie wollte.
Wir fuhren einige Stunden in diesem engen Waggon.
Doch schließlich mussten wir aussteigen.
Wir wurden mit knappen Worten und groben Schlägen und Stößen in eine Halle geführt und ein Soldat mit vielen Abzeichen an der Schulter, bellte: „Alle mal herhören! Ihr seid hier im Konzentrationslager Auschwitz. Die Lebenserwartung von den normalen Häftlingen beträgt sechs Monate. Die Lebenserwartung der Juden beträgt sechs Wochen. Haltet also die Schlafenszeiten gut ein, dass ihr fit bleibt. Nun vorwärts!“
Ich folgte dem Strom wie in Trance.
Ich hatte noch höchstens sechs Wochen zu leben, dann war Schluss. Langsam sickerte diese Nachricht in mein Gehirn.
Dann war meine Familie wohl längst tot. Eine Träne löste sich und rollte über meine Wange.
„Was ist denn mit dir los?“ eine sanfte, tiefe Stimme ließ mich aufschauen. Ein junger Mann, ca. 20 Jahre, im Sträflingsanzug und abrasierten Haaren, blickte auf mich herunter. In seinen Augen lag eine tiefe Trauer.
„Ich habe gehofft, hier meine Familie wieder zu finden. Doch der deutsche Soldat hat gesagt, Juden leben nicht länger als sechs Wochen.“
„Du bist auch Jüdin?“, der Mann sah mich ernst an.
„Sei stolz darauf! Ich bin auch Jude.“ Sagte er dann und übte sich an einem Lächeln.
Ich schwieg. Was sollte ich darauf auch sagen? Stolz? …
„Wie lange war deine Familie denn schon im Lager?“ fragte er unvermittelt.
„Seit 1940.“ Sagte ich tonlos und konnte nicht verhindern, dass eine weitere Träne über meine Wange rollte.
„Oh!“ der junge Mann schwieg betroffen.
„Wie heißt du?“ fragte er dann schnell, weil er wohl einsah, dass mir mit Stolz nicht mehr zu helfen war.
„Äh, Lena, und du?“ Ich wagte einen Blick in seine dunklen Augen.
„Emanuel. Du kannst aber gern Manu zu mir sagen.“ Ich nickte nur flüchtig, denn im selben Augenblick wurde ich nach hinten gerissen.
„Aua!“ schrie ich unterdrückt auf. Der Soldat, der mich festhielt, hatte mich aber gehört.
„Tu nicht so wehleidig, dreckiger Jude! Du wirst dich bald an ganz andere Schmerzen gewöhnen müssen!“
Ich hielt sofort den Mund, was der Soldat mit einem rüden Schlag auf meinen Rücken quittierte, der mich vornüber taumeln ließ.
Wir wurden in eine Art Stall gebracht. Erst langsam wurde mir klar, dass dies die Schlafstellen sein sollten. Da gab es verschiedene Ebenen, eine Art Etagen, die mich ein bisschen an einen Hasenstall erinnerten.
Überall lag eine dünne Schicht Stroh Dreck und Staub.
Wir bekamen alle Nummern, die uns auf den Arm gebrannt wurden und
einen Verschlag zugewiesen, in dem wir mit drei bis vier anderen Juden schlafen mussten.
Ein Soldat ließ uns in einer Reihe vor den Verschlägen aufstellen und dann wurde unsere jeweilige Nummer an der Stelle unseres Schlafplatzes auf ein Schildchen geschrieben. Eine Nummer – kein Name!
Ich lag neben einer schon länger Gefangenen und neben Manuel. Zu dritt in einem Verschlag.
„Hey.“ Flüsterte Manu neben mir, „schön, dass wir zusammen liegen!“
Ich nickte nur und sagte nichts.
„Du bist aber nicht sehr gesprächig.“ Stellte Manu fest.
„Ist das unter diesen Umständen ein Wunder?“ frage ich heftiger zurück als gewollt. Er konnte ja auch nichts dafür, aber schon wieder rollt eine Träne über meine Wange, die ich ärgerlich weg wische. Schließlich half es keinem, wenn ich hier herumstand und heulte.
Draußen wurde es schon dunkel. Es blies zum Abendapell. Wir kamen wieder in der großen Halle zusammen. Die Arbeiter, die schon vor uns im Lager waren, waren allesamt bis auf die Knochen abgemagert. So etwas hatte ich noch nie gesehen und mich überkam ein Zittern, das ich nicht mehr abstellen konnte. Ich suchte die Reihen nach einem bekannten Gesicht ab, fand aber keines.
Zum Abendessen gab es ein bisschen trockenes Brot zu essen und wässrigen Tee zu trinken. Ich brachte nichts runter und gab meinen Anteil Manu.
Dann mussten wir in Zehnerreihe antreten und wurden gezählt.
Wir waren 19000 und waren vollzählig.
Danach mussten wir in den Waschraum. Es standen uns nur wenige Waschbecken zu Verfügung.
Als wir uns gewaschen hatten, mussten wir in den Schlafsaal, bzw. in den Stall, gehen. Ich legte mich sofort hin. Manu auch. Das Mädchen auch. Ein Mädchen! Noch sehr jung.
„Wie alt bist du?“ fragte ich sie leise.
„14.“, sagte sie.
„Bist du Jüdin?“ fragte Manu.
„Ja.“, scheu sah uns das Mädchen an.
„Ich auch!“ sagte ich leise.
„Du auch?“, hauchte das Mädchen.
„Ja, ich auch. Wie heißt du?“ Ich versuchte zu lächeln.
„Sarah. Ihr könnt Sarah zu mir sagen.“ Sarah begann zu weinen. Bestürzt schauten Manu und ich uns an.
„Was ist denn?“ fragte ich sanft.
„Sie haben gestern meine Mutter erschossen, vor meinen Augen!“ schluchzte Sarah.
„Oh Gott!“ ich schlug mir die Hand vor den Mund.
„Und wo ist dein Vater?“ fragte ich vorsichtig.
„Auch tot. Schon seit drei Jahren.“ Hilflos streichelte ich über die zuckenden Schultern von Sarah.
„Wie lange bist du schon im Lager?“ fragte Manu.
„Fünf Wochen.“ Sarah hatte aufgehört zu weinen und zuckte nur mehr von Zeit zu Zeit.
Ich legte mich hin. Zitternd schlang ich meine Arme um meinen Oberkörper.
Ich schloss die Augen. Was würde uns morgen wohl erwarten?
Um vier Uhr schrillte eine Glocke. Sofort erhoben wir uns und gingen uns waschen.
Dann rannten wir in den großen Saal, wo wir als Frühstück ein bisschen wässrigen Kaffeeersatz zu trinken bekamen.
Anschließend mussten wir in den Schlafsaal zurück und die Leichen der Verstorbenen der letzten Nacht nach draußen bringen und sie in einen Graben werfen.
Dann mussten wir wieder in Zehnerreihen antreten und wurden gezählt.
Die Leichen abgezogen waren wir vollzählig. Es fehlte keiner.
Nach der Zählung wurden wir als Gruppen zum Straßenbau und zu anderen anstrengenden Arbeiten gebracht. Dort schufteten wir bis zum Abend.
Auch während der Arbeit brachen immer wieder Arbeiter vor Schwäche zusammen und wurden einfach erschossen und liegen gelassen.
Am Abend mussten wir die Leichen der Arbeiter ins Lager mitnehmen.
Im Lager angekommen gingen wir zum Essen. Ich aß nur die Hälfte meines Brotes, die andere Hälfte steckte ich mir ein. Für Morgen.
Manu tat es mir gleich.
Dann mussten wir zum Appell und wurden gezählt. Einer fehlte. Die Soldaten tobten. Sie stellten zehn Männer aus unseren Reihen auf und erschossen sie. Einfach so. Einfach hier vor uns. Zehn Menschen. Schuldlos. Wehrlos.
Sarah weinte wieder, als wir nach dem Waschen auf unserem Stroh lagen.
Ich weinte auch. Leise. Mein Magen knurrte wie ein böser Hund.
Jemand schob mir ein bisschen Brot in den Mund und strich sanft über mein Haar. Manu.
„Danke.“, flüsterte ich mit zitternder Stimme.
„Weine nicht, spare die Kräfte, wir sind machtlos?“, wisperte er.
„Ich kann nicht.“ flüsterte ich. Er war stark. Er war stolz.
Manu sagte nichts mehr. Ich drehte mich auf den Rücken und begann
wieder zu zittern, ob vor Kälte oder Hunger, oder Trauer – es schüttelte mich und die Zähne klapperten. Ich spürte eine Hand, die nach meiner Hand griff. Sie war warm und verströmte Geborgenheit. Manus Hand.
Ich klammerte mich an sie wie an eine rettende Boje.
So schlief ich ein.
So vergingen erst Tage, dann Wochen und schließlich Monate. Ich weinte nicht, ich schlief so viel ich konnte trotz Hunger, ich sparte meine Kräfte – ich wollte leben! Sechs Wochen vergingen und dann weitere Wochen. Irgendwie schaffte ich es, nicht zu sterben, mich nicht aufzugeben.
Im Oktober 1944 fehlten auf einmal sehr viele Arbeiter und Arbeiterinnen. Vor allem Juden. Ich fragte Manu, ob er wüsste, wo die alle hingekommen seien, da sagte er: „Ich glaube, sie leben nicht mehr.“
„Wieso so plötzlich und so viele? Und wo ist Sarah?“
Manu zuckte mit den Schultern, doch ich war mir sicher, er wusste mehr und wollte es nicht sagen.
Manu fuhr mit seinem Ärmel über meine Wange. Ich nahm seine knöcherne Hand und sagte: „Ich komme hier wieder raus. Aber lebend, mit dir.“
Manu nickte nur. Schon lange gab er mir jeden Abend einen Happen seines Brotes ab. Er sagte: „Wenn dein Magen knurrt, kann ich nicht schlafen. Ich fürchte mich dann.“
Wir wurden schwächer, sodass wir während der Arbeit oft taumelten und uns gegenseitig stützten. Merken durfte das niemand, sonst war es vorbei. Wer nicht mehr zur Arbeit taugt, war nur ein unnötiger Esser. Vor dem Appell rieben wir uns die Wangen rot, dass wir für kräftig und frisch gehalten wurden, was wohl verlorene Liebesmüh war, weil wir ausgesehen hatten wie Vogelscheuchen.
Neben mir lag in der Nacht ein Neuer, der erst vor kurzem angekommen war. Ich mochte ihn nicht besonders.
Vor allem, weil da einst Sarah lag.
Die Nächte waren eiskalt, und die Zahl der Toten am Morgen nahm zu.
Eines Nachts, als ich mit klappernden Zähnen und knurrendem Bauch wach lag, hörte ich, wie Manu etwas im Schlaf flüsterte. Ich beugte mich über ihn.
„Manu?“, flüsterte ich.
„Lena?“, flüsterte er. Offenbar hatte ich ihn aufgeweckt.
„Tut mir leid, dass ich dich geweckt habe. Du hast im Schlaf geredet.“ Sagte ich.
„Du, Lena, komm mal.“, flüsterte Manu.
„Ich bin ja eh da.“, flüsterte ich und beugte mich tiefer über ihn.
Manu nahm meine Hand.
„Lena, “ sagte er, „Lena, wenn wir hier lebend herauskommen, dann heiraten wir.“
Mein Herz wurde arm und ich hörte auf mit den Zähnen zu klappern.
„Ja.“ flüsterte ich. „Ja, wenn wir hier lebend herauskommen, dann heiraten wir.“
Da zog Manu an meiner Hand. Ich kippte vornüber und landete auf ihm. Einen Moment blieb ich still liegen. Er schlang seine Arme um mich.
Es war wie ein Bündnis, das wir in diesem Moment schlossen, hinter Stacheldraht in einer mondlosen Nacht im Stall.
Dann drehte ich mich auf die Seite und blieb dicht bei ihm liegen.
Er strahlte eine angenehme Wärme aus.
Ich musste lächeln und war für einen Moment glücklich. Mit Manu`s Gesicht vor meinem inneren Auge schlief ich ein.
Die Zeit verging, bald hatten wir Dezember, dann Januar. Im Januar brachen viele zu Todesmärschen (das wussten wir natürlich damals noch nicht – es gab eine neue Hoffnung, auf einem solchen Marsch zu entkommen!), in andere Konzentrationslager auf. Viele Häftlinge wurden auch einfach erschossen.
Doch Manu nicht, und ich auch nicht. Obwohl ich Jüdin war!
Endlich, am 27. Januar 1945 wurden wir von der roten Armee befreit. Wir waren dabei! Wir hatten überlebt! Hatten wir es geschafft?
Mit uns hatten 7000 Häftlinge das Konzentrationslager Auschwitz überlebt. Doch wie sahen wir aus?
Bleich, krank, schmutzig und extrem dünn. Dünn waren alle, aber die, die schon seit 1940 im Lager waren, sahen am schlimmsten aus. Wie Skelette mit Haut. Nur dass diese Skelette noch lebten.
Viele Menschen starben nach ihrer Befreiung. An Schwäche, Krankheit oder an zu schneller Nahrungsaufnahme.
1949 hielten Manuel und ich Hochzeit. Wir hatten wieder ein bisschen Gewicht zurückbekommen. Äußerlich sahen wir wieder fast „normal“ aus.
Wir hatten aber unsichtbare Wunden, die nie mehr heilten, die unsere fortwährenden Begleiter waren. Die Dankbarkeit überlebt zu haben überstrahlte aber alles –
Wir bekamen zwei Kinder: ein Mädchen, Sarah und einen Jungen, Jan.
In diesem Sinne wünsche ich euch einen schönen Tag! Frühsommergrüße von ellathefay!
Laura hat gestern unseren Garten verschönert...
Ein lustiger Gesell entstand in den vergangenen Tagen in meiner Werkstatt. Er soll künftig die Kinder in einem Kindergarten erfreuen...(Handpuppe Landstreicher)
Ich lieb dich, ich lieb dich nicht, ich lieb dich......die ganze Wiese über dem Elfengrund hinter unserem Haus ist weiß von Margeriten!
Unser Traumelinchen träumt an verschiedenen Orten gerne...
Wer Schmetterlinge lachen hört, der weiß, wie Wolken schmecken! (Hab ich mal gefunden, weiß aber nicht mehr wo...)
Als ich heute meinem Giersch zu Leibe rückte, der versucht hat meine Vergissmeinnicht zu verdrängen, habe ich unter den Blättern zwei kleine Igelchen entdeckt.
Schnell habe ich den Giersch gelassen und mich ganz still verhalten, in der Hoffnung, nicht entdeckt worden zu sein. Zu meiner Überraschung höre ich ein leises Flüstern und schon zittert eine Staude, wird auf die Seite geschoben und ein Stachelkleid kommt zum Vorschein...auch das feuchte Näschen erkenne ich schnell...doch das winzige Gesicht und die zwei Paar komplett verschiedenen Ohren, sehen mir einem Igel gar nicht ähnlich...nun folgen kleine Hopser und glucksendes Gekicher - schon sind die beiden Igelchen um die Ecke verschwunden.
Als ich nun in meinem Malatelier das Gesehene versucht habe aufzumalen, schaut unsere Tochter kurz, was ich mache (wie sehr oft) und sagt einfach:
"Ah, kleine Pixies im Igelkleid!"
Pixies also, wirkliche Wichte, als Igel getarnt....
schön dass ich sie habe sehen dürfen...! Der Giersch wächst weiter gemütlich vor sich hin...
Beim Salatpikieren im Garten hat mich der Regen nicht verschont. Obwohl ich mich über das viele Nass in diesem Frühling freue, wurde ich heute dann doch ein wenig zu nass für meinen Geschmack. Der kleine Regentroll Noll, der bei unserem Teich wohnt und in etwa die Größe meiner Hand misst, hatte aber noch immer ein verschmitztes Lächeln im Gesicht und konnte nicht genug davon bekommen, mich an meiner Jacke zu zupfen, oder plötzlich in den Rucolablättern aufzuhüpfen und mich zu erschrecken. Er war genauso tropfnass wie ich, nur seiner Laune konnte das keinen Abbruch tun - er ist halt ein Regentroll.
Am heutigen Pfingstsonntag war das Licht nicht nur von den Kerzen sehr besonders. Gerade dieses klare, kalte, wie reingewaschene Licht in unserem Garten war sehr zauberhaft. Da könnte ich stundenlang dem Spiel des Windes im hohen Gras zuschauen, oder dem Hell-Dunkel von Licht und Schatten in den verschiedenen Grüntönen. Wie beruhigend und heilsam dieses satte Grün doch ist - gern würde ich diese Momente festhalten - das Foto gibt jedoch nur einen kleinen Teil des Ganzen wieder - es fehlen sowohl Ton, als auch Duft. Gerade der saubere Wiesenduft, durchwoben von nassem Moos und sehr zartem Flieder ist herrlich: Da fließen die Glückshormone nur so. Innehalten und sich dem Schönen ganz hingeben - so können wir die unendlich wunderbaren Schätze der Natur ehren, die wir einfach und umsonst täglich geschenkt bekommen...
Hoffentlich habt ihr alle es heute auch genießen können!
Am Morgen vor unserem Bibererlebnis, durfte ich wieder einmal mit meinem Imkervater, in voller Bienenmontur, zum Bienenhaus meines Vaters und den neugefangenen Schwarm in sein neues Zuhause bringen. Es war wieder sehr eindrücklich, wie diese fleißigen Bienenvölker für uns arbeiten und unsere Blüten bestäuben....wie genau der Bienentanz vor dem Bienenstock getanzt wird, dass alle wegfliegenden Bienen zum besten Fundort geführt werden können - ein herzliches Dankeschön an diese tüchtigen Arbeiterinnen!!!
Liebe Grüße an alle Bienenfreunde,
Kerstin für ellathefay
Als ich, vergangene Woche, wieder einmal an den Orten meiner Kindheit war und meinen sechs Wochen alten Neffen begrüßt habe, hatte ich das Glück, bei einem Spaziergang in der Dämmerstunde, den Biber im Lengwiler-Weiher zu sehen.
Die abgenagten und gefällten Bäume rund um den See sind ohnehin nicht zu übersehen, aber dass sich das wackere Kerlchen uns in der Abenddämmerung sogar zeigt, hat uns doch sehr beglückt....
Mein Töchterlein hat mich heute zum Muttertag mit einem wunderschönen Bild beglückt:
In meiner Werkstatt besuchen mich immer wieder ein paar kleine Helferlein....manchmal aber auch nur für einen kleinen Schabernack.....
Auch die zarten Regenelfen scheinen den Frühlingsregen zu genießen.
Gerade wenn alles voller Tropfen hängt, gemahnt mich mein Garten an einen Zaubergarten, oder verzauberten Garten, oder frisch gezauberten Garten......
Wenn du nun leise durchs nasse Gras gehst, kannst du viel entdecken: Schau, was ich gesehen habe...
Als ich heute wegen den plötzlich wieder sehr kalten Temperaturen meinen Gartentischblumenschmuck ins Haus holen wollte, fand ich ein schlafendes Elfenkind darin - leise habe ich mich wieder davongeschlichen, um das Baby ja nicht zu wecken...
Meine Hühner machen mir zur Zeit das Leben schwer..... der frisch ausgesäte Rasen unter den neugepflanzten Büschen, wird kontinuierlich in ihre Bäuche gepickt und hat keine Möglichkeit zu wachsen......diese verflixten Hühner!
Gestern, beim Tränken meines fast erntereifen Salates im Gemüsegarten, beobachtete ich ein Vöglein auf meiner Vogeltränke: Da nahm ich aus dem Augenwinkel eine schmetterlingsgleiche Bewegung wahr, und dachte bei mir, dass es ein Zitronenfalter sein würde - beim genaueren Hinschauen merkte ich aber, dass ich nicht die einzige Vogelbeobachterin war......
Nicht allein die Tage sind herrlich jetzt im April, wo alles sprießt und Nachwuchs bekommt, auch die Nächte bergen viele Geheimnisse.....die kleinen Eulen wagen schon erste Ausflüge mit ihren Müttern.....
Endlich sind sie fertig und gehen auf Wanderschaft......in ihr neues Zuhause.
Ein paar lustige Kerle aus der großen Gruppe werde ich euch zeigen!
Kennt ihr das?
Ihr sitzt unterm Apfelbaum und lest ein Buch - plötzlich und fast unbemerkt erklingen Flötentöne, wie aus weiter Ferne, aber so einlullend, dass ihr erst nach Stunden wieder aufwacht und das Buch im Gras liegt...
Oder ihr wollt Aprikosen aus dem Körbchen nehmen und ein Müsli zubereiten, da kuschelt sich doch wirklich etwas zwischen den rotbackigen Früchten und will nicht gestört werden...
Ja, da könnte ich euch noch so einige Episoden erzählen, von scheuen Pfirsichelfen und erschrockenen Zwetschkenbuben, muss jetzt aber aufhören, weil meine Kinder nach Hause gekommen sind.......
Abendstimmung am See:
Endlich habe ich es geschafft in der Rubrik SHORT, den nächsten Malkurs einzustellen. Ich hoffe er gefällt euch genauso gut wie der Kurs 1. Das Bild ist auch wieder sehr leicht nachzumalen mit wenig Materialien und Farben. (In den Malanleitungen sind die benötigten Materialien aufgelistet.)
Viel Freude damit!
Herzliche Grüße,
ellathefay
Als ich heute im Wohnzimmer gearbeitet habe (hier werde ich öfter von unserem Hahn unterbrochen, der an die Scheibe klopft und gerne ein paar Leckerlis hätte, die er dann auch prompt aus der Hand frisst), huscht plötzlich ein Elfchen vorbei, schaut um die Vase herum, meint vielleicht ich sähe es nicht und badet sogar seine Hände im Blumenwasser... :
In meiner Filzwerkstatt entstehen gerade süße Früchtchen und verschlafene Beerenbabys.
Das Malatelier hat eine kleine Pause, obwohl das zweite Video zu ganz einfach Aquarellmalen lernen schon in den Startlöchern steckt.....
Hier ein paar Herzwärmercheneindrücke:
Ich wünsche euch schöne Ostertage!
Es duftet nach Frühling, die Knospen werden dick und schwellen - die Vöglein schlüpfen aus den Eierchen.....unser Kater hat dieses Nestchen leider geplündert und mir gebracht. Nun schmückt es unsere Fensterbank - hoffentlich traut sich die kleine Grasmücke, die so kunstvoll dieses Nest gebaut hat, ein weiteres Mal zu bauen und zu brüten...
Im Folgenden noch ein paar Osterideen:
Liebe Besucher!
Das soll der Auftakt einer Kursreihe werden, die den Einstieg ins Aquarellmalen mit Erfolgserlebnissen krönt. Ich hoffe die Kurse gefallen euch und geben Lust auf mehr!
Wenn Du wirklich an einem Kurs mit vielen Echtzeitvideos bist, die alle mit Voice-over jeden Schritt erklären, dann ist vielleicht meine Aquarellschule auf Patreon das Richtige für Dich! :)
www.patreon/ellathefay
Ich möchte euch herzlich auf meinem Blog begrüßen! Nach einigen Schwierigkeiten und Herausforderungen habe ich nun den Anfang meiner Website geschafft. Alle die mich kennen, wissen, dass dieser technische Kram nicht so ganz meins ist, ich oft auch das Gefühl habe, es fresse meine Zeit und sei für nichts wirklich nützlich.....nun bin ich gespannt, ob ich diesbezüglich meine Meinung ändern werde. Für heute habe ich euch ein kleines Osterhäschen vorbereitet, welches ich schon mit Vorschulkindern gefilzt habe - es ist also ganz leicht herzustellen, macht aber auf dem Ostertisch ein großes Wetter!
Schaut es euch an, ich hoffe, es gefällt euch!
Wenn ihr zwischen eure Osterblumen ein Elfchen setzen wollt, könnt ihr es von meinem Video leicht nachmachen! Viel Freude dabei!
Eine Hand voll Veilchen in eine Tasse geben und mit heißem Wasser aufgießen. 10 Min. ziehen lassen, optional ein TL Ahornsirup dazu und:
En Guete!
Mehlkochstück:
30g Mehl (Dinkel)
150g Wasser
12g Salz
Alles in kleinem Topf köcheln zu einer breiartigen Masse.
In Rührschüßel geben.
Dazu:
530 g helles Dinkelmehl
130g Milch oder Pflanzenmilch
5g Zitronensaft
1,1 g Hefe
60g Butter oder Pflanzenbutter
Alles kneten zu einem weichen Teig
24 Stunden gehen lassen, abgedeckt mit einem feuchten Tuch und darüber einem Plastiksack.
Alle 8 Stunden einmal mit der Teigkelle seitlich hineinfahren, raufziehen und den Teig an dieser Stelle dehnen und zurücklegen. Diesen Vorgang rund um die Schüssel herum vornehmen.
Nach 24 Stunden den Teig in 5 Teile geben, in ein Brötchen einen König hinein verstecken und nebeneinander auf ein Backpapier legen. 2 Bleche im Ofen auf 250°C vorheizen und wenn alles heiß ist, die Brötchen auf das eine Blech geben und mit dem anderen zudecken. So für 25 Minuten backen. En Guete! :)
Weihnachten steht vor der Tür und hier liste ich ein paar Bücher auf, die Euch mit und ohne Familie durch die Festtage führen können:
1. "Nikolaus und Ruprecht" mit Bildern von Marie-Lore-Viriot, erschienen im Margarete Ostheim Verlag
2. "Ein Kind ist uns geboren" eine Weihnachtsgeschichte im Verlag Freies Geistesleben erschienen
3. "Vom Osten strahlt ein Stern herein" Vorlese-Geschichten zu Advent und Weihnachten. Urachhaus-Verlag.
1 und 2 sind Bilderbücher, stimmungsvoll und schön für Kinder ab 3 Jahren. Das 3. ist ein Vorlesebuch für Familien mit Kindern unterschiedlichen Alters, alle sehr gehaltvoll.
GRITTIBÄNZ
In der Schweiz gibt es den Brauch, dass am 6. Dezember Grittibänz gebacken werden, die man abends in trauter, fröhlicher Runde gemeinsam verspeist, zusammen mit Mandarinen, Orangen und Nüssen.
Rezept:
500g Mehl hell
1,5 TL Salz
3 EL Honig
80g Butter
3 dl Milch
20g Hefe
Alles in eine Schüssel geben und zu einem Teig kneten. Diesen an einem warmen Ort aufgehen lassen und nach etwa 2 Stunden lustige Grittibänz formen. Bei 200°C etwa 20-25 Minuten backen. En Guete! :)
Chräbeli
Chräbeli sind typisch schweizerische Weihnachtsguezli und die Lieblingsguezli meiner Kinder.
Rezept:
4 Eier
459g Puderzucker
2 EL Anis ganz
600g Mehl hell
Alles, außer dem Mehl in einer Schüssel mit dem Schwingbesen hell rühren. Anschließend das Mehl dazugeben und zu einem Teig kneten.
Den Teig in Rollen formen von 1,5cm Durchmesser und in 5cm Stücke teilen. Jedes Stück 2-3 Mal einschneiden.
Die Guezli auf ein gefettetes Blech legen und mindestens 24 Std. ruhen lassen.
Backen: 25 Minuten im auf 140°C vorgeheizten Ofen. Ofentüre mit Holzkelle leicht geöffnet halten. Auskühlen lassen und mit Spachtel vom Blech lösen. En Guete! .)
BIRÄBROT
(Birnenwecken, Kletzenbrot)
Teig:
500g Mehl hell
0,5 TL Salz
75g Butter oder Vegibutter
2,5 dl Milch oder Nussmilch
2g frische Hefe
1EL Honig
Alles zusammenkneten zu einem glatten Teig, den ihr 20 Stunden gehen lässt und alle 8 Stunden wendet. Genaueres zum Brotbacken kommt in einem anderen Video!
Fruchtfülle mind. 12 Stunden einweichen:
350g Kletzen, bzw. getrocknete Birnen
80g getr. Zwetschgen
100g Feigen
2,5 dl Wasser
50g Datteln
180g Nüsse
50g Weinbeeren
1EL Zitronenschale
10g Birnbrotgewürz (alternativ Lebkuchengewürz)
1 TL Zimt
2/3des Teiges unter die Fruchtmasse mischen und 2 Stollen formen. Restlichen Teig dünn auswallen und um die Stollen legen. Nach Belieben mit dem Ei bestreichen und 55 Minuten bei 200°C backen. Ofen NICHT vorheizen! En Guete!
Frühling lässt sein blaues Band...
Herzliche Frühlingsgrüße von Eurer Kerstin!
Am Basar der Rudolf-Steiner-Schule-Kreuzlingen am 24.11.2018 und 25.11.2018 gibt es meine Kalender, Poster und Bücher am HONIGstand der Familie Brägger solange der Vorrat reicht.
Der Wandkalender ist A4 groß und beinhaltet 12 Bilder aus dem Themenkreis Grimm-Märchen.
Die Agenda ist 15cm/15cm groß und hat jeweils Platz für die Termine einer Woche auf einer Bildseite. Zusätzlich ist Platz für Notizen und Adressen. Alles durchgängig bebildert.
Ich freue mich sehr, wenn ich dich an meinem Stand begrüßen darf!
Wieder bringe ich viele zauberschöne Weihnachtsdinge mit und
natürlich meine Karten, Bücher, Drucke, Kalender...
Bis bald am Basar!
Vorfreudige Grüße, deine Kerstin
Hallo zurück aus der Versenkung!
Ich war sehr beschäftigt mit meinem Wandkalender und der Agenda, sowie vielen schönen Malkursen mit lieben Menschen!
Jetzt wünsche ich euch goldene Herbsttage im raschelnden Laub....
Schaut die nächsten Tage wieder rein - da werden schon meine Kalender angepriesen werden.... :)
Herzlich nebelkühle und beerensüße Herbstgrüße,
eure Kerstin
Auf YouTube findet ihr viele Malanleitungen von mir. Ich würde mich freuen, wenn ihr meinen Kanal abonnieren würdet - Ihr verliert dabei NICHTS, aber ich werde irgendwann, wenn ich genügend Abonnenten habe, damit eine Kleinigkeit dazu verdienen... ;) DANKE!!!
Was hält dich noch im Weltenall?
Was überdauert den Zerfall?
Ein Licht, das ewig sich vergibt.
Ein Lächeln, das versteht und liebt.
Ein Leuchten, das dein Ich bewahrt...
Es hat im Kind sich offenbart.
Es webt durch seinen Gottestraum.
Und blumengleich erblüht der Raum.
Paul Bühler
Ein erfrischendes, glückliches Jahr wünsche ich euch allen!
Herzlich eure Kerstin
Liebe Freunde, Verwandte, KursteilnehmerInnen, KundInnen und SchülerInnen,
euch allen wünsche ich eine gesegnete Weihenacht im Kreise eurer Liebsten!
Ganz herzlich eure Kerstin
... Von den verschneiten Bergen wehte ein eiskalter Wind über das kleine Hirtenfeuer hinweg, welches mit seiner viel zu bescheidenen Wärme, unser Innerstes zu treffen versuchte. Das beruhigende Glockengebimmel der Schafe um uns her und dieses tiefblaue Sternengefunkel hoch über uns , gab mir trotzdem das unwirkliche Gefühl von Geborgenheit und Wärme...